Herkunft des Arganöls
Der Arganbaum (lat. Argania spinosa) ist einer der ältesten Bäume der Welt und wächst auf der Erde nur noch im südwestlichen Marokko zwischen Essaouira und Agadir.
Aus seinen Früchten wird das flüssige Gold Marokkos, das Arganöl gewonnen. Vor rund 25 Millionen Jahren entwickelte sich die Arganie
zu einem Spezialisten für wüstenähnliche, trockene Regionen. Ihre Lebenserwartung beträgt im Mittel 200 Jahre. Es wurden aber auch Exemplare mit bis zu 400 Jahren gefunden.
Heute existieren nur noch 20 Millionen Bäume im Südwesten Marokkos auf einer Fläche von nur 8000 Quadratkilometern. Der Arganbaum ist darüber hinaus weltweit ausgestorben.
Versuche den Baum in anderen Ländern anzusiedeln, blieben erfolglos.
Die Wissenschaft vermutet,dass es die einzigartige Kombination von Atlantikklima, Wüste und Bodenklima ist, die die Arganien zum Leben benötigen.
Aufgrund dieser Tatsache wurde diese letzte Region mit Arganbaumbestand von der UNESCO 1998 als "Biosphären-Reservat" deklariert und zum Weltkulturerbe erhoben. Jeder Baum gehört dem Staat.
Privatleuten, auch den Berberfamilien, werden lediglich Nutzungsrechte eingeräumt. Arganbäume zu schütteln oder gar abzuholzen ist streng untersagt.
Der Arganbaum wird bis zu 10 Meter hoch und hat eine Krone mit einem Durchmesser von bis zu 14 Meter.
Auf der Suche nach Wasser können sich die Wurzeln bis zu 30 Meter in den sandigen Boden bohren.
Der Wasserbedarf ist sehr gering, Nebel und Tau reichen oft aus, um zu überleben. Lange Dornen schützen den Baum vor Tierfraß.
Nur Ziegen haben gelernt auf den Baum zu klettern und die Blätter und Früchte zu fressen, die natürlich schmackhafter sind, als das trockene Wüstengras.
Für die ortsansässigen Berber ist der Arganbaum tatsächlich ein Lebensbaum.
Er versorgt die Familien mit nahezu allem, was sie benötigen: Fallholz als Brennstoff, Früchte als
Nahrungsmittel der Tiere und das Argan-Öl als hochwertiges Lebensmittel und als deren traditionelle Medizin. |